HEA.labora | Die Wahrnehmung der individuellen Online-Privatheit im Kontext des politischen Microtargetings
Der Vortrag geht auf die Verwertung und Verwertbarkeit unserer Datenspuren im WWW von politischen Parteien ein: Politisches Microtargeting
Soziale Medien stellen einen wichtigen Bestandteil des Alltags der meisten Menschen dar. Sie werden zur Kommunikation, zu Entertainment-Zwecken oder auch zur Informationsrecherche genutzt. Die dabei hinterlassenen Datenspuren der Nutzer:innen sozialer Medien können von politischen Parteien verwendet werden, um politisches Microtargeting zu betreiben. Durch politisches Microtargeting werden potenzielle Wähler:innen gezielt angesprochen, um sie von einer bestimmten Botschaft oder Partei zu überzeugen. Diese gezielte Ansprache ist Kern des Microtargetings und basiert auf gesammelten Nutzer:innen-Daten und daraus abgeleiteten Zielgruppen mit spezifischen Bedürfnissen. Diese Taktik wird kritisch betrachtet, da sie einen Eingriff in die individuelle Privatheit der Nutzer:innen darstellt. Denn diese wissen meist gar nicht, dass ihre Daten gesammelt, verarbeitet und genutzt werden, um sie unbewusst zu beeinflussen – oder wie man sich dagegen schützen kann.
Referentin: Dr. Johanna Schäwel, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Medienpsychologie
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- Vortragende: Dr. Johanna Schäwel
Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Medienpsychologie