Ukraine und Gaza – Entwicklungen und Erkenntnisse im Cyber- und Informationsraum
Eine „analoge Siegfähigkeit“ gibt es nicht mehr. Mag die Kanone des Panzers auch noch so weit reichen, seine Panzerung noch so stark sein – ohne ein modernes „Battle Management System“, ohne die Vernetzung des Gefechtsverbands trifft der Kommandant seine Entscheidungen nicht schnell genug und wird im Kampf nicht triumphieren. Siegfähigkeit erfordert auch immer digitale Kriegstüchtigkeit. Unsere Verpflichtung als Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum (CIR) ist es daher, die Bundeswehr digital kriegstüchtig zu machen.
So sehr uns die Bilder aus der Ukraine mit den Schützengräben, die grauenhaften Massaker an jüdischen Familien durch die Terroristen der Hamas und das Leid der schutzlosen Zivilbevölkerung im Gazastreifen schockieren – zur Wahrheit gehört auch, dass gleichzeitig der Cyberraum und das Informationsumfeld zu eigenen Schlachtfeldern geworden sind. Admiral Rob Bauer, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, sagte im vergangenen Herbst bei der Berlin Security Conference: „The war in Ukraine has also taught us that modern warfare is just as much about bits and bots, as it is about mud and blood.“
Ob wir uns unter diesen neuen Vorzeichen bereit fühlen für die Landes- und Bündnisverteidigung oder nicht; ob wir gerne mehr Zeit, Material oder Personal hätten – die Zeitenwende ist längst im Gange. Wir werden sie nicht aufhalten können, wir werden sie gestalten müssen – und dazu braucht es den Dialog!
Referent: Vizeadmiral Dr. Thomas Daum (Inspekteur Cyber- und Informationsraum)
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Rahmendaten
- Vizeadmiral Dr. Thomas Daum, Inspekteur Cyber- und Informationsraum: Dr. Thomas Daum