Das Land, das eine Provinz sein wollte – Schleswig-Holstein 1946 zwischen Neuanfang und alten Bahnen
Eine Verordnung der britischen Besatzungsmacht verwandelte 1946 Schleswig-Holstein staatsrechtlich in ein Land. Die bisherige preußische Provinz war damit – unter alliierter Kontrolle – auf sich gestellt. Mit diesem formalen Gründungsakt setzte eine politische Diskussion über die Zukunft des „Landes zwischen den Meeren“ als eigenes oder als Teil eines größeren Bundeslandes ein, Vertreter der dänischen Minderheit plädierten sogar für einen Anschluss an Dänemark. In diesem Vortrag zeichnen wir diese Debatten in der Zeit vor dem Inkrafttreten des Grundgesetzes nach und machen damit auch „preußische Kontinuitäten“ sichtbar.
Dr. Jan Schlürmann studierte Germanistik und Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2004 promovierte er im Fach Neuere Geschichte. Seine Forschungsschwerpunkte sind schleswig-holsteinische und nordeuropäische Geschichte. Er arbeitet als Referatsleiter im Landtag von Schleswig-Holstein.
Eine Abendveranstaltung aus dem Gesprächskreis Geschichte, Kunst und Kultur.
Kosten
Rahmendaten
- Vortragender: Dr. Jan Schlürmann