Die Deutsche Marine im Nordflankenraum
Am 27. Februar 2022 sprach Bundeskanzler Olaf Scholz im Bundestag von einer „Zeitenwende“, die der russische Angriff auf die Ukraine markiert und forderte ein entsprechendes Umdenken in Politik und Gesellschaft. Daraus hervorgehend hat Deutschland Innerhalb der letzten zwei Jahre wiederholt sein verstärktes sicherheitspolitisches Engagement in der NATO untermauert, um seine Rolle als verlässlicher Partner zu bekräftigen.
Die russischen Expansionspläne beschränken sich nicht rein auf den Raum der Ukraine, an der Nordflanke der NATO nehmen russische Aktivitäten in der gesamten Wirkungsbandbreite vom Weltraum bis auf den Grund des Meeres zu. Diese erfordern eine klare Demonstration der Einsatzbereitschaft der NATO und des Willens den Bündnisraum zu verteidigen.
Der maritimen Dimension kommt dabei eine besondere Wirkung zu. Die Präsenz von schlagkräftigen Seestreitkräften sowohl im militärischen Sinne, als auch in der Öffentlichkeitswirkung, zeigt das sichtbare Engagement der NATO an der Nordflanke und demonstriert die Bereitschaft das Bündnisgebiet zu verteidigen. Besondere Herausforderungen bilden dabei die Themenkomplexe der kritischen maritimen Infrastruktur und das Wirken unter der Wasseroberfläche („Seabed Warfare“). Neben technischen Lösungen zur Erlangung neuer Fähigkeiten und schlagkräftiger moderner Einheiten um die Verteidigungsfähigkeit der NATO im europäischen Raum zu stärken, zeigt die deutsche Marine mit der zukünftigen Übernahme der Führungsrolle als CTF Baltic in der NATO ihr klares Engagement zum Bündnis und zum Schutz der Sicherheit in Europa.
Referent: Stephan Haisch | Konteradmiral Marinekommando AbtLtr Operation u. COM DEU MARFOR
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- Konteradmiral Marinekommando AbtLtr Operation u. COM DEU MARFOR: Konteradmiral Stephan Haisch