Ein China, zwei China – oder China und Taiwan?
Nach dem Ende des chinesischen Kaiserreiches und der Phase der Warlords standen sich in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen in China zwei Gruppierungen konfrontativ gegenüber: Die Kommunisten unter Mao Zedong und die Nationalisten unter Chiang Kai-shek. In der Zeit zwischen dem Abzug der japanischen Besatzungstruppen und 1949 setzte sich auf dem Kontinent Mao durch, Chiang flüchtete auf die Insel Taiwan – seitdem gibt es zwei China: die Volksrepublik und die Republik. In der Zeit des Kalten Krieges standen sich beide als Diktaturen gegenüber. Die Republik transformierte sich in den 1980er Jahren zu einer Demokratie, die Volksrepublik verwandelte sich nach Ende des Kalten Krieges in eine „Diktatur für Konsumbürger“. Die Zukunft ist offen:
- Können sich beide gewaltfrei vereinigen?
- Welches Staats- und Gesellschaftsmodell würde sich dann durchsetzen?
- Könnte die Republik auf die Selbstidentität „China“ verzichten und sich zu „Taiwan“ erklären?
- Wird es eine militärische Konfrontation geben?
Aufgrund der wirtschaftspolitischen Dimension der Volksrepublik sind die Antworten auf diese und damit zusammenhängende Fragen von globaler Bedeutung für das 21. Jahrhundert. Deshalb sind strategische Überlegungen für die internationale Staatengemeinschaft insgesamt nicht verzichtbar.
Ablauf
Dr. Richard Nägler
Kosten
Rahmendaten
- Referent: Dr. Ralf Bambach