Friedliche Revolution und Mauerfall dank der Kirche?!
Welchen Beitrag die Kirche zu der friedlichen Revolution wirklich geleistet hat ist heute durchaus umstritten. Noch immer gibt es die Bezeichnung „Protestantische Revolution“ was aber von vielen in Abrede gestellt wird. Manche verweisen darauf, dass es die vielen tausend „Ausreiser“ waren, die die DDR kollabieren ließen, andere führen die Entwicklung in der Sowjetunion (Michael Gorbatschow) an. Noch andere verweisen auf den polnischen Papst Karol Wojtyla. Es wird vermutlich keine eindeutig festlegende Antwort auf die Frage geben können. Die Revolution hat heute also viele Väter und Mütter. Dennoch soll hier versucht werden, den speziellen Beitrag der evangelischen Kirchen in der DDR – ohne dass sie selbst eine Revolution gewollt haben – zur Friedlichen Revolution darzustellen. Dieser Vortrag soll helfen, sich ein eigenes Urteil in der umstrittenen Frage zu bilden.
Axel Noack, Jahrgang 1949, war von 1985-1997 Pfarrer in Bitterfeld-Wolfen. Als Mitglied der ostdeutschen Kirchenleitung gestaltete er die Wiedervereinigung der evangelischen Kirche mit. Danach war er bis 2009 Bischof der Kirchenprovinz Sachsen. Seitdem unterrichtet er Kirchengeschichte an der Universität Halle-Wittenberg. Im Oktober 2019 erschien über ihn die „Biografie eines frohgemuten Protestanten“ von Bettina Röder (Wartburg-Verlag).
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Rahmendaten
- Vortragender: Axel Noack
1997 - 2009 Bischof der Kirchenprovinz Sachsen