Grundsteuer neu gedacht – gerecht oder gescheitert?
Die Grundsteuerreform, die seit dem 1. Januar 2025 gilt, ist eines der umstrittensten steuerpolitischen Themen der letzten Jahre. Sie wurde notwendig, nachdem das Bundesverfassungsgericht die bisherige Berechnung aufgrund veralteter Einheitswerte für verfassungswidrig erklärt hatte. Ziel war es, ein gerechteres und zeitgemäßes System zu schaffen. Doch die Umsetzung hat eine Welle von Kritik und rechtlichen Auseinandersetzungen ausgelöst.
Die hohe Kontroverse zeigt sich vor allem in den massiven Einsprüchen gegen die neuen Bescheide: Allein in Schleswig-Holstein gab es bislang über 206.000 Einsprüche gegen die Grundsteuerwertbescheide, wovon knapp 24.000 Einsprüche bearbeitet wurden. Kritiker bemängeln die Komplexität des Bundesmodells, das zahlreiche Parameter wie Bodenwert, Restnutzungsdauer und Baujahr einbezieht, während einige Länder wie Bayern mit einfacheren Modellen arbeiten. Experten werfen dem Bundesmodell sogar Verfassungswidrigkeit vor, da es gegen den Gleichheitssatz verstoßen könnte.
Die Reform hat nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter betroffen, da die Grundsteuer oft auf die Nebenkosten umgelegt wird. Viele Kommunen haben zudem ihre Hebesätze erhöht, was zusätzliche Kostensteigerungen verursacht. Medien sprechen von einem „Grundsteuer-Schock“, und Begriffe wie „Staatsversagen“ machen die Runde.
Die Debatte um die Grundsteuerreform bleibt hoch emotional und zeigt, wie schwierig es ist, ein gerechtes Steuersystem zu schaffen, das alle Interessen gleichermaßen berücksichtigt.
Darüber möchten wir mit Ihnen diskutieren und erste Erfahrungen teilen.
Wir begrüßen dazu:
- Alexander Blažek (Vorstandsvorsitzender von Haus & Grund Schleswig-Holstein),
- Eckhard Heß (stv. Verwaltungsratsvorsitzender Bund der Steuerzahler Schleswig-Holstein)
In Kooperation mit
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Rahmendaten

- Vorstandsvorsitzender von Haus & Grund Schleswig-Holstein: Alexander Blazek
- stv. Verwaltungsratsvorsitzender Bund der Steuerzahler Schleswig-Holstein: Eckhard Heß
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Diese Veranstaltung wird durch den Gesprächskreis "Innenpolitik und Wirtschaft" begleitet.
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